Tränen lügen nicht… oder?

Ach, was waren das für Zeiten, als ein Oliver Kahn nach dem Spiel mit grimmiger Miene “Eier” forderte. Heute kommt es immer häufiger vor, dass wir Tränen in den Augen gestandener Mannsbilder sehen. Nun ist es ja grundsätzlich nicht schlecht wenn Männer, gerade im Sport, auch einmal Gefühle zeigen, z.B. wenn gerade ein Endspiel vergeigt wurde oder die eigene Mannschaft den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit antreten muß. Dies geschieht im Affekt oder aus der Magie des Momentes heraus und ist so unter Umständen als durchaus aufrichtig anzusehen. Doch in letzter Zeit kommt es immer häufiger vor, dass zur professionellen Vermarktung des eigenen Gefühlslebens eigens eine Pressekonferenz einberufen werden muß um die eigenen Tränen dann spontan und auf Knopfdruck im grellen Blitzlichtgewitter einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren (Motto: Schaut mal wie traurig ich bin). Neustes Mitglied im Kreis der Klageweiber: Nuri Sahin. Also, er wird immer Dortmunder bleiben, hat hier seine Freunde,

ist hier großgeworden und es fällt ihm total schwer, aber er wechselt jetzt zu Real Madrid um sich einen Traum zu erfüllen (er verlässt seine große Liebe quasi für eine Andere, die besser aussieht). Ein ähnlich grausames Schicksal ereilte ja unlängst auch die Sportskameraden Neuer und Stanislawski. Die Tränen reflektierten das Blitzlicht als sie uns eröffneten, dass




es doch ach so schön war und ihnen das Herz bricht (was sagt eigentlich die medizinische Abteilung des neuen Arbeitgebers dazu?), es sie aber nun doch zu neuen Ufern zieht, was für ihre weitere Entwicklung von immenser Bedeutung ist. Ein großer Schritt für sie, aber ein kleiner Schritt für die Menschheit…falls überhaupt. Neuer möchte wahrscheinlich mit dem FC Bayern Titel gewinnen, möglichst die Champions League. Dies gelang dem FC Bayern in den letzten zwanzig Jahren genau ein einziges Mal und damit genau einmal mehr als der SpVgg Erkenschwick. In diesem Jahre liegen beide Vereine titelmäßig gleichauf, wobei übrigens Neuers momentaner Arbeitgeber Gefahr läuft diese Saison den DFB-Pokal zu gewinnen. Der neue Verein von Stanislawski dagegen besticht durch Tradition (fragen Sie Kalle Rummenigge) und astronomische Popularitätswerte…vergleichbar mit denen der Sportfreunde Lotte. Warum also all die Tränen wenn doch alles sooo suupie ist? Und an dieser Stelle kommt der böse Mammon ins Spiel. Böse Zungen munkeln nämlich, dass allen Protagonisten dieser schicksalsschwere Schritt mit einer leichten Anhebung ihrer Bezüge (noch bösere Zungen sprechen von Verdoppelung) erleichtert worden sein soll…wohl um die Operation der gebrochenen und schweren Herzen zu finanzieren.

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