Es ist endlich soweit, der Kindergarten startet. Das Kind freut sich mit anderen zu spielen und Mama kann vielleicht arbeiten gehen und andere Erledigungen machen – doch bereits nach einer Woche ist das Kind krank und muss einige Tage zu Hause bleiben. Kaum auskuriert und wieder fit zum Spielen, steht schon der nächste Virus an.
Besonders in der Anfangszeit bringen Kinder viele Krankheiten mit nach Hause. Da gehören Husten, Schnupfen und Heiserkeit zum Alltag und sind noch das kleinere Übel. Aber auch schwerwiegende Kinderkrankheiten wie Magen-Darm, Fieber, Läuse oder eine Mittelohrentzündung gehören schon fast zur Normalität.
Kindergarten als Virenhort?
Die meisten Kinder gehen nach Ende des Sommers zum ersten Mal in den Kindergarten oder eine Krippegruppe. Dabei kommen sie oft zum ersten Mal gleichzeitig mit vielen anderen Kindern in Kontakt. Zudem fangen auch im Herbst die typischen Erkältungsphasen an. Hat ein Kind einen Virus eingefangen, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die anderen Kinder angesteckt sind. Häufig sind die neuen Kindergarten-Kinder am Schlimmsten von den Krankheiten betroffen, da ihr Immunsystem noch nicht ausgebaut und auch nicht daran gewöhnt ist, ständig gegen Viren zu kämpfen.
Nun lernt das Immunsystem fast alle typischen Kinderkrankheiten kennen und entwickelt Abwehrkräfte dagegen. Aus Erfahrungen von Eltern mit Kindergarten-Kindern ist der erste Winter der Schlimmste, der zweite wird besser und im dritten ist das Kind schon kaum so oft krank wie am Anfang der Kindergartenzeit.
Ist der Winter schuld am ständigen Krank-Sein? Nein, denn es ist nicht die Kälte, die die Kinder krank werden lässt. Denn auch im Sommer haben wir gelegentlich eine Erkältung, im Winter dagegen sind wir öfter und länger in einem Raum und haben mehr engeren Kontakt zu kranken Menschen.
Wir als Erwachsene stecken es besser und leichter weg, weil unser Immunsystem schon ausgereift ist, bei den Kindern noch nicht. Deswegen wird auch aus dem Kindergarten jede Krankheit mitgebracht.
Was tun zur Vorbeugung?
Wenn Kinder morgens in den Kindergarten gebracht werden, sind sie warm eingepackt, weil es morgens doch ziemlich frisch sein kann. Mittags dagegen wird es wärmer und die Kinder sind immer noch dick eingepackt. Beim Toben schwitzen sie dann sehr schnell und machen sich damit sehr anfällig für die Infekte. Die richtige Kleiderwahl – Anziehen nach dem Zwiebelprinzip – und viel frische Lust ist in diesem Alter die beste Methode das Immunsystem zu stärken. Auch die Hygiene darf nicht vergessen werden, regelmäßiges Händewaschen verringert die Aufnahme von Erregern.
Sobald die Kindergartenzeit vorüber ist und die Schulzeit beginnt, ist auch das kindliche Immunsystem soweit entwickelt,
dass nun nicht jede Kinderkrankheit aufgesaugt wird.