Naturpädagogik – Ökologisch sinnvoll handeln

Schwere Erdbeben, Tsunamis, Überschwemmungen und Hurrikans. Im vergangenen Jahr ist die Menschheit (mal wieder) Zeuge von verheerenden Naturereignissen geworden, die mitunter Tausenden Menschen das Leben, jedoch zumindest die Existenz gekostet haben. Hiermit ist zwangsläufig die Frage verbunden, ob diese Vorfälle im Zuge der Erderwärmung durch die Menschheit forciert verursacht werden oder ob es sich um sogenannte „statistische Ausreißer“ handelt? Eine schwierige Frage, zumal es „uns“ auf diesem Planeten noch nicht so lange gibt wie die Natur selbst. Jedoch ist vielen bereits bewusst, dass ein Umdenken stattfinden muss, damit zum einen der Erderwärmung entgegengewirkt werden kann und zum anderen auch zukünftige Generationen eine lebenswerte und artenreiche Umwelt erleben können.

Die Natur als Sklave der Menschen

Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass der Mensch schon immer dazu neigte, auf Kosten Anderer zu wachsen. Waren es von Babylon bis Hitler zumeist Kriege und damit verbundene Annexionen, ist heutzutage ein regelrechter Naturimperalismus ausgebrochen, der Kampf um und die Nutzung von Rohstoffen zwecks Wachstum. Wohl denen, die auf großen Öl- und Gasvorkommen sitzen?!?

Das Schlimme an dieser ganzen Maschinerie ist, dass sich die Menschen an diesen „Standard“ gewöhnt haben. Erdbeeren aus Spanien im Winter, 34 verschiedene Käsesorten im Supermarktregal und der fast tägliche Fleischkonsum sind nur drei Beispiele, die unsere Dekadenz belegen und den Zerfall von Mutter Natur beschleunigen.

CO2  und Methan – Das Teufelsduo

Noch schlimmer als unsere Dekadenz ist gleichwohl unsere Ignoranz. Man sollte meinen, dass jeder normal denkende Erdenbewohner mittlerweile erkannt hat, dass beispielsweise der Weg zum Bäcker auch per pedes oder mit dem Rad gemeistert werden kann, anstatt sich hinters Steuer zu setzen. Sollte man meinen. Die Realität sieht indes anders aus!
Gleiches gilt zudem in Bezug auf unseren Fleischkonsum. Jedem, der Fleischprodukte vertilgt, muss klar sein, dass das hierfür verarbeitete Tier im Laufe seines (u.U. kurzen) Lebens Methan ausgeschieden hat. Und ferner muss jedem klar sein, dass Methan 20- bis 30-mal klimaschädlicher als Kohlendioxid (CO2) ist.
An diesem Gipfel der Erkenntnis angekommen, muss man kein Raketenwissenschaftler sein, um zu erkennen, dass das Teufelsduo einen Teufelskreislauf in Gang setzt, der bereits auf Hochtouren läuft und die Klimaerwärmung in einem rasanten Tempo vorantreibt. Und genau jetzt sollte sich ein Jeder mal fragen, ob man wirklich jeden Tag Fleisch essen muss, und ob man das Auto nicht mal stehen lassen kann.

Naturpädagogik als Ausweg

It’s time for a change! So viel steht fest. Doof nur, dass die weltweiten CO2-Emissionen stetig steigen und die Politik nur zaghaft agiert. Es liegt also letztlich an uns selbst, Veränderungen herbeizuführen. Eine grundlegende Komponente ist dabei die Schulung unserer Kleinsten. Diese sollte bereits im Kindergarten beginnen und eine umfassende Natur- und Umweltbildung beinhalten. Natürlich nicht um Ängste zu schüren, sondern vorrangig um die Kinder zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Natur zu befähigen. Hierin liegt definitiv ein Puzzlestück zur Rettung unserer Erde. Zeitgleich müssen auch wir Erwachsene mit gutem Beispiel vorangehen und im Sinne der Naturpädagogik handeln.

Gesunder Altruismus der Industriestaaten ist angesagt

Im Kontext der Erderwärmung wird von vielen Menschen (vornehmlich aus den Industriestaaten) häufig angeführt, dass die Entwicklungsländer auch zu viel CO2 ausscheiden würden. Ein durchaus berechtigter Vorwurf, der sich maßgeblich an die Länder China und Indien richtet. Vergessen werden darf an dieser Stelle jedoch nicht, dass wir westlichen Länder zum einen immer noch einen höheren Pro-Kopf-Verbrauch1 haben und zum anderen, dass wir nur durch die Ausbeutung anderer Länder und der Natur heute da stehen, wo wir stehen. Es grenzt somit an einem Höchstmaß von Bigotterie, wenn wir anderen Nationen das vorwerfen und sanktionieren, was wir seit der Industriellen Revolution im horrenden Maße selbst machen.
Stattdessen sollten die Bewohner der Industriestaaten mit gutem Beispiel vorangehen und ein wenig mehr Bescheidenheit an den Tag legen. Es hilft keinem, mit dem Finger auf Andere zu zeigen und sich selbst seiner Verantwortung zu entziehen (Stichwort Kanada2). Die Natur ist unser aller Gut, die wir zum Überleben benötigen und aufgrund dessen in Zukunft besser pflegen sollten.

1 – http://www.stern.de/wissen/natur/weltklimagipfel-in-durban-die-schlimmsten-co2-suender-1759524.html
2 – http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,803321,00.html

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