Ich kann mich noch gut erinnern wie meine Omma die Hände vor dem Gesicht zusammenschlug wenn in den seligen 80er Jahren Berichte von Parteitagen der Grünen im Fernsehen liefen. Langhaarige Latzhosenträger die strickend, ihren Nachwuchs stillend über meist linke politische Inhalte diskutierten. Was würde Omma wohl sagen wenn sie wüßte, dass eben diese Aktivisten heute ihren ersten Ministerpräsidenten stellen und dann auch noch im vormals beschaulich verfilzten Ländle.
Nun liegen die Achziger mittlererweile schon drei Jahrzehnte zurück und in Politik und Gesellschaft hat sich seither einiges verändert. Längst sind die Grünen in der Mitte der Gesellschaft angekommen und am linken Rand des politischen Spektrums gibt es nun auch eine Partei die sich links nennt. Der eiserne Vorhang ist gefallen und die atomare Bedrohung geht nicht mehr nur von den sogenannten Supermächten aus, sondern von Ländern wie dem Iran oder Nordkorea. Eine Frau ist Kanzlerin, Joschka Fischer gewandet sich im edlen Zwirn und das Wählerklientel der Grünen rekrutiert sich zu großen Teilen aus dem gutstituierten Mittelstand.
Nun liegen die Achziger mittlererweile schon drei Jahrzehnte zurück und in Politik und Gesellschaft hat sich seither einiges verändert. Längst sind die Grünen in der Mitte der Gesellschaft angekommen und am linken Rand des politischen Spektrums gibt es nun auch eine Partei die sich links nennt. Der eiserne Vorhang ist gefallen und die atomare Bedrohung geht nicht mehr nur von den sogenannten Supermächten aus, sondern von Ländern wie dem Iran oder Nordkorea. Eine Frau ist Kanzlerin, Joschka Fischer gewandet sich im edlen Zwirn und das Wählerklientel der Grünen rekrutiert sich zu großen Teilen aus dem gutstituierten Mittelstand.
Zwar gab es schon eine rot-grüne Bundesregierung, die sogar für Kriegseinsätze im Ausland eingetreten ist, aber einen Grünen Ministerpräsidenten hatte die Republik bis dato noch nicht zu bieten. Und dann auch noch in der formals schwarzen Trutzburg Baden-Würtenberg. Alles Bemühen der alteingesessenen Parteien sich grüne Positionen zu eigen zu machen konnte nicht verhindern, dass sich die Umfragewerte der Grünen momentan auf einem historischen Höchststand befinden. Zugegeben, Stuttgart 21 und die Katastrophe von Fokushima waren Wasser auf die Mühlen der Grünen, aber wo es vorher nur zu einer Juniorpaertnerschaft mit der Sozialdemokratie reichte ist diese nun selbst zum Juniorpartner mutiert.
Nicht mehr Rot-Grün, sondern Grün-Rot
ist der Trend der Zeit. Angetreten ist Winfried Kretschmann zur “Entstaubung des Landes” und um ein neues Verhältnis zwischen Bürgern und Politik, geprägt von gegenseitigem Respekt, zu schaffen. An diesem Anspruch wird er sich messen lassen müssen und sicherlich warten schon die ersten politischen Gegner darauf ihm Stöckchen zwischen die Beine zu werfen. Eine Chance verdient hat das grün-rote Unternehmen auf jeden Fall, denn gerade in diesen schnelllebigen Zeiten müssen Neuerungen nicht schlecht sein. Wie die Vergangenheit zeigt muß das was gut war nicht zwangsläufig gut bleiben, sondern kann sich sehr schnell ins Gegenteil verkehren.