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The Never Ending Tour – Bob Dylan wird 70

Wer kennt nicht “It`s All Over Now, Baby Blue” von Them, “Knocking On Heaven`s Door” von Guns`n`Roses oder Selig, “Mr Tambourine Man” von den Byrds, “All Along The Watchtower” von Jimi Hendrix oder “Like A Rolling Stone” von fast jedem der schon einmal eine Gitarre in der Hand hatte. Was all diesen Songs gemeinsam ist, sie wurden alle von Bob Dylan gesschrieben, der heute vor 70 Jahren das Licht der Welt erblickte. Geboren wurde er am 24. Mai 1941 in Duluth im US-Bundesstaat Minenesota unter dem Namen Robert Allen Zimmermann. Zu Beginn der 60er Jahre verschlug es ihn in das New Yorker Künstlerviertel Greenwich Village wo, beeinflusst von Folk-Musikern wie Woody Guthrie und Schriftstellern wie Dylan Thomas oder John Steinbeck, sein Entschluß reifte Musiker zu werden.

Er änderte also seinen Namen, spielte 1961 erste Konzerte im Vorprogramm von John Lee Hooker und unterzeichnete am 25. Oktober gleichen Jahres seinen ersten Plattenkontrakt bei Columbia. Es folgten Erfolgsalben wie “The Freewheelin`Bob Dylan” oder “The Times They Are A-Changing” und 1965 der legendäre Auftritt auf dem Newport Folk Festival, bei dem Dylan erstmals zur elektrischen Gitarre griff und somit zum roten Tuch für alle Folk-Puristen wurde. Der Rockstar Bob Dylan war geboren. Sein zu dieser Zeit entstandenes Stück “Like A Rolling Stone” wurde später vom Rolling Stone Magazine zum “Greatest Song of all Time” gewählt.

Viele sahen in ihm jetzt das Sprachrohr einer ganzen Generation wovon er sich selbst allerdings immer distanzierte und meinte: “Diese kolossalen Lobpreisungen kommen eim nur in die Quere. Besonders wenn man es einfach halten und nur seine Lieder schreiben und spielen will”.

Ups und Downs einer lebenden Legende

In der Folge zog er sich mehr und mehr ins Privatleben zurück, entdeckte den Country für sich (“Nashville Skyline”), spielte in Filmen mit (“Pat Garrett jagd Billy the Kid”), konvertierte zum Christentum, verfiel für einige Zeit dem Alkohol, spielte mit den unterschiedlichsten Musikern zusammen (Johnny Cash, George Harrison, Tom Petty u.a.) und brachte mal bessere und mal schlechtere Alben auf den Markt. 1991 erhielt er den Grammy für sein Lebenswerk und feierte 1997 mit dem Album “Time Out Of Mind” eine kreative Wiederauferstehung. Seit 50 Jahren und ca. 6000 Songs ist er jetzt schon aktiv und befindet sich seit 1988 auf seiner “Never Ending Tour” die ihn dieser Tage auch wieder nach Deutschland führt (25.6. Mainz und 26.6. Hamburg).

Kategorien: Feuilleton
Michael Schmitz:
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